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Von BIM-Anwendungsfällen zur besonderen Netzwerkkultur

Nachlese zum zweiten Treffen des Netzwerks dpbb.THÜR am 19. Januar 2023

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Geobasisdaten im Planungsmodell: Frank Engel, Referatsleiter Entwicklung Geoinformationssysteme (TLBG) bei seinem Vortrag, Bild: Susann Weber

Die zweite Veranstaltung des Netzwerks „Digitales Planen, Bauen und Betreiben in Thüringen“, kurz dpbb.THÜR, fand am 19. Januar 2023 auf Schloss Ettersburg mit rund 55 Teilnehmern und Teilnehmerinnen statt.

Das Netzwerk hat sich zur Aufgabe gestellt, mit regelmäßigen Impulsveranstaltungen dazu beizutragen, die Orientierung in den digitalen Methoden der Planung, der Bauausführung und des Betreibens von Bauobjekten zu befördern.

Der Fokus lag diesmal unter anderem auf den umzusetzenden BIM-Anwendungsfällen, die im BIM-Masterplan für Bundesbauten definiert, beschrieben und den Leistungsphasen zugeordnet sind. Welche geforderte Anwendungstiefe digitaler Leistungen künftig aus der öffentlichen Auftraggeberschaft im Bundesbau für die Berufsstände erwartbar ist, zeigte Nico Busch von der planen-bauen 4.0 – Gesellschaft zur Digitalisierung des Planens, Bauens und Betreibens mbH auf.

Weiterhin enthielt der Tag eine spezifische Darstellung zur Nutzung von Geobasisdaten im Planungsmodell. Frank Engel, Referatsleiter Entwicklung Geoinformationssysteme im TLBG, gab einen detaillierten Einblick in das Geoportal Thüringen, welches sämtliche Geodaten des Landes kostenfrei zur Verfügung stellt und unterschiedlichste Exportformate (DGM, DOM, LiDAR-Daten, digitale Luftbilder und Orthophotos), die mit einem Planungsmodell verbunden werden können, anbietet.

Eine Einordnung der künftig geforderten digitalen Leistungen in die Grund- und besonderen Leistungen gemäß HOAI lieferte der Vortrag von Matthias Pfeifer von RKW Architektur +. Besonders deutlich wurde, dass mustergültige Auftraggeberinformationsanforderungen, die die Anlage zum Vertrag zwischen Auftraggeber- und Auftragnehmerseite bilden müssen, von herausragender Bedeutung sind. Sie legen fest, welche digitalen Leistungen in welcher Detailtiefe und mit welcher Nachnutzung zu bestellen und erstellen sind und vergütet werden.

Der Abschlussvortrag von Frank Spangenberg, Geschäftsführer der SWG Mühlhausen, bot eine Übersicht über die Nutzung digitaler Gebäudemodelle in der Wohnungsverwaltung und damit aus Bauherrensicht. Besonders deutlich wurde hier, dass das Interesse in dieser Nutzungssparte auch über ERP-Listen hinaus geht und künftig geometrische und attribuierte Modelle unter Verwendung einer CAFM-Schnittstelle verstärkt genutzt werden sollen, um Instandhaltungs- und Wartungszyklen agil begegnen zu können.

Allen Referenten sei an dieser Stelle herzlich für die fundierten Vorträge gedankt. Besonders hervorzuheben ist die Netzwerkkultur der Veranstaltung, die sich zum wiederholten Mal in den dafür absichtlich großzügig gestalteten Pausen ergab.

fw

Weitere Informationen auf der Themenseite „Building Information Modeling“:

veröffentlicht am 31.01.2023 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Berufspraxis, Fortbildungen

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